Sabrina und Johann lernte ich im September kennen. Sabrina kenne ich bereits aus meinem Arbeitskontext und hatte immer ein klares Bild von ihr, wie sie wohl privat ist. Schließlich begegnet man sich ja jeden Tag. Als mir Sabrina von ihrer Verlobung und einem Wunsch nach einem Shooting erzählte, musste ich unbedingt zusagen, denn für mich war es eine wunderbare Gelegenheit mit Sabrina mehr als nur drei Worte sprechen zu können. Und so kam es, dass sich mein Bild während des Shootings komplett drehte und die Beiden so völlig anders, offener, kreativer und wilder rüberkamen als ich es eigentlich dachte. Als Beispiel sei hier zu nennen, dass ich davon ausgegangen bin, Sabrina in einem legeren Outfit zu sehen, welches sie tagtäglich sonst eher trägt. "Ne, normalerweise bin ich eher eine Prinzessin", entgegnete sie mir und ich musste bereits schmunzeln, da ich wusste, dass es nicht das einzige kleine Vorurteil war. Wobei Vorurteil auch etwas hart klingt. Das liebe ich an der Interaktion mit Menschen - Bilder, die man hat, bestätigen zu lassen oder völlig neue Seiten wahrzunehmen.
Das Verlobungsshooting führten wir in einem Wald durch, der für Beide ein wichtige Bedeutung hat. Für mich ist dies eine große Wertschätzung, wenn mir private Orte gezeigt werden und gleichzeitig ist es auch ein Wohlfühlort, der Beide fallen lies und die ein oder andere Unsicherheit hat verschwinden lassen. Mit einigen Handlungsanweisungen konnten Beide dem Alltag entfliehen und ein wenig Kindsein mit Tanzen im Wald, Rennen und einem kleinen Picknick erleben. Entstanden sind dadurch Aufnahmen, die innig sind, Verbundenheit ausstrahlen und Sabrina und Johann so wiedergeben, wie Beide miteinander sind: humorvoll und liebevoll.
Währenddessen erzählten wir uns viele Dinge voneinander bis mich die Beiden scherzhaft nach der Begleitung ihrer Hochzeit fragten. Und was soll ich sagen? Aus dem Scherz haben wir einfach mal Realitäten gemacht und ich freue mich im nächsten Jahr auf noch mehr Sabrina und Johann unplugged!